Möchtest du deine Phobie loswerden? In diesem Beitrag erfährst du mehr zu den isolierten Phobien und den aktuellen Behandlungsmethoden.
Einführung
Phobien sind weit verbreitete Ängste, die oft das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen können. Während viele Menschen mit leichten Ängsten zurechtkommen, entwickeln einige tiefere, unverhältnismässige Ängste vor bestimmten Objekten oder Situationen – sogenannte spezifische Phobien. Ob es die Angst vor Spinnen (Arachnophobie), Schlangen (Ophidiophobie), Höhen (Akrophobie), Fliegen (Aerophobie), engen oder geschlossenen Räumen (Klaustrophobie) oder Angst vor Nadeln (Trypanophobie) handelt - das Leben der Betroffenen kann dadurch massiv einschränkt werden. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die spezifischen Phobien, ihre Symptome und mögliche Behandlungsmethoden, die Betroffenen helfen können, ihre Ängste zu überwinden.
In diesem Wikipedia-Beitrag findest du eine umfassende Auflistung von Phobien Arten und dessen Namen: Liste von Phobien
Spezifische Phobien
Definition
Die spezifischen Phobien oder auch isolierte Phobie genannt, werden laut dem ICD 10 (eine internationale Klassifikation von Krankheiten und Gesundheitsproblemen der WHO) folgendermassen definiert:
F 40.2 Phobien, die auf eng umschriebene Situationen wie Nähe von bestimmten Tieren, Höhen, Donner, Dunkelheit, Fliegen, geschlossene Räume, Urinieren oder Defäkieren auf öffentlichen Toiletten, Genuss bestimmter Speisen, Zahnarztbesuch oder auf den Anblick von Blut oder Verletzungen beschränkt sind. Obwohl die auslösende Situation streng begrenzt ist, kann sie Panikzustände wie bei Agoraphobie oder sozialer Phobie hervorrufen.
Soziale Phobien werden in diesem Beitrag nicht behandelt, und die hier vorgestellten Techniken sind für deren Behandlung nicht ausreichend.
Symptome und Auswirkungen
Eine spezifische Phobie beschreibt eine übersteigerte und unkontrollierbare Angst vor einem bestimmten Objekt, einer Situation oder einer Aktivität, die im Alltag keine echte Gefahr darstellt. Diese Angst ist so stark, dass sie das Verhalten und das Leben der betroffenen Person erheblich beeinflusst. Höchste Zeit um die Phobie loszuwerden und sich darüber zu informieren.
Emotionale Auswirkungen
Phobien lösen intensive Angstgefühle aus, die oft als übermässig und irrational empfunden werden. Diese Angst kann bereits durch die blosse Vorstellung des gefürchteten Auslösers entstehen, was zu grosser emotionaler Belastung führt. In der Therapie wird letzteres verwendet um die stärke der Phobie, messbar zu machen. Typische emotionale Reaktionen sind Panik, Beklemmung und das Gefühl des Kontrollverlusts.
Physische Symptome
Neben den emotionalen Reaktionen treten oft körperliche Symptome auf. Typische Anzeichen sind beschleunigter Herzschlag, Zittern, Schweissausbrüche, Atemnot, Übelkeit und Schwindel. In extremen Fällen kann es zu Panikattacken kommen, die von einer intensiven Furcht begleitet werden, die Situation nicht überleben zu können oder die Kontrolle zu verlieren.
Vermeidungsverhalten
Eine der prägnantesten Auswirkungen ist das ausgeprägte Vermeidungsverhalten. Betroffene versuchen, alles zu vermeiden, was mit ihrem Angstauslöser in Verbindung steht. Dies kann zu erheblichen Einschränkungen im täglichen Leben führen. Jemand mit Höhenangst (Akrophobie) könnte etwa vermeiden, hohe Gebäude zu betreten oder auch nur eine Brücke zu überqueren, was seine Bewegungsfreiheit stark einschränkt.
Langfristige psychologische Auswirkungen
Auf Dauer kann das ständige Vermeidungsverhalten und die fortlaufende Angst zu weiteren psychischen Belastungen führen, wie zum Beispiel chronischem Stress, generalisierter Angst oder Depressionen. Die ständige Wachsamkeit und der innere Kampf mit der Angst können die Lebensqualität stark vermindern.
Behandlungsmethoden
Handflächenmethode
Die Palm Therapy ist eine Technik, die ursprünglich von dem amerikanischen Hypnotherapeuten und Psychologen Moshe Zwang entwickelt wurde. Sie basiert auf der Idee, dass bestimmte Punkte in der Handfläche mit emotionalen und mentalen Zuständen verbunden sind.
Durch gezielten Druck, ähnlich einer Akupressur, werden emotionale Blockaden gelöst und die Phobie gelindert.
Diese Methode ist so schnell und effizient, dass die meisten Klienten nach nur fünf Minuten eine deutliche Verbesserung ihrer Phobie bemerken oder ihre Phobie loswerden.
Phobie loswerden mit Hypnose
Am häufigsten werden bei der Hypnose gegen Phobien Techniken angewendet, bei der die Person ihre Angst in einer dissoziierten Weise erlebt, also distanziert. Sie durchlebt die angstauslösende Situation mit einem emotionalen Abstand und kann ihre Reaktion kontrollierter und weniger intensiv wahrnehmen. Dieser Prozess ähnelt einer Desensibilisierung der Phobie.
Psychotherapie
Eine weitere sehr bekannte Methode ist die kognitive Verhaltenstherapie (KVT), bei der eine gezielte Exposition des negativen Verhaltensmusters herbeigeführt wird. Schrittweise lernt der Patient mit der angstauslösenden Situation umzugehen und neue positive Reaktionen zu erlernen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse
Stanford University berichtet, dass Hypnose bei stark hypnotisierbaren Personen die Angst vor Phobien und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) wirksam reduzieren kann. Während der Hypnose zeigt das Gehirn eine erhöhte Verbindung zwischen Bereichen, die für Körperwahrnehmung und Kontrolle verantwortlich sind. Dadurch wird die Angst besser bewältigt, ohne dass die Person sich ihrer Handlungen bewusst ist.
STANFORD MEDICINE MAGAZINE
Harvard University hebt hervor, dass Hypnose seit über 150 Jahren erfolgreich zur Behandlung von Angstzuständen, einschliesslich Phobien, verwendet wird. Es wird betont, dass Hypnose insbesondere bei der Behandlung von Panikstörungen, Ängsten und niedrigem Selbstwertgefühl hilfreich ist.
HARVARD GAZETTE
Ablauf einer Hypnosesitzung bei Phobien
Vorgespräch
Bei einem kurzen Vorgespräch, mache ich mir ein Bild der Phobie und wann solche Reaktionen auftreten. Anschliessend leite ich die Person an, sich diese Situation mit geschlossenen Augen vorzustellen. Anhand der körperlichen Symptomen, können wir die Stärke der Phobie beurteilen.
Techniken
In den meisten Fällen sind die Symptome nach der Behandlung der Handflächen auf null gesunken oder deutlich besser.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind die dissoziative Technik, welche bereits kurz erwähnt wurde und im folgenden Video eingesetzt wurde, NLP, oder aufdeckende Hypnose.
Letzteres kann notwendig sein, wenn dahinter andere Themen zu bearbeiten sind und mit dieser Angst zusammenhängen.
Erfahrungsberichte
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In dieser gekürzten Video-Dokumentation erkennt man deutlich, dass der Proband nach der Therapie weiterhin Mut und Überwindung aufbringen muss und es ihm schlussendlich gelingt, seine Angst zu überwinden.
Fallbeispiel
Woher eine derart starke Angst und Abneigung kommt, ist oft nicht wichtig zu wissen.
Gerne schildere ich meine eigenen Erfahrungen:
In meiner Kindheit hatte ich einige negative Erlebnisse mit Hunden. Schon als Fünfjähriger wurde ich vom Nachbars-Dackel gejagt und mein Revier wurde verkleinert. Später waren es grössere Hunde, die ausser Kontrolle gerieten und ich war der Leidtragende des Ergebnisses. Das Sammelsurium dieser Geschichten hat mich geprägt, und ich habe mir eine Hunde-Phobie anerzogen.
Bei meinem ersten Kontakt mit einem Hypnotherapeuten, erzählte ich ihm von meiner Angst vor Hunden. Als er dann die Handflächen-Therapie anwandte und die Angst löste, konnte mein Verstand das nicht fassen. Seither löst mein Körper keine lähmenden Reaktionen mehr aus, wenn ich von einem Hund umgeben bin. Weiterhin zählen sie nicht zu meinen Lieblingstieren, doch verspüre ich keine Abneigung. Einige finde ich sogar ganz niedlich.
Tipps zur Soforthilfe
Nimm ein paar tiefe Atemzüge und atme bis in deinen Bauch hinein. Beobachte wie sich deine Bauchdecke hebt und langsam wieder senkt.
Hol dir eine vertraute Person zur Seite und sprich über deine Furcht. Je nach Problem kann sie dir sogar temporär dabei helfen und die Situation entschärfen (Gegenstand beiseite schaffen oder dich an einen anderen Ort bringen).
Fazit
Zusammenfassung
Spezifische Phobien sind Ängste die einen stark einschränken und durch bestimmte Situationen oder Objekte wie Tiere, Höhen oder geschlossene Räume ausgelöst werden. Diese Phobien können intensive körperliche Symptome wie Herzrasen und Atemnot sowie ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten verursachen, was den Alltag der Betroffenen erheblich beeinträchtigt.
Behandlungsmethoden wie die Palm Therapy, die durch gezielten Druck auf Handflächen emotionale Blockaden löst, sowie Hypnose, die eine desensibilisierende Wirkung durch distanzierte Wahrnehmung der angstauslösenden Situation hat, zeigen vielversprechende Ergebnisse.
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